Thema
Humanitäre Probleme in syrischen Flüchtlingslagern in Libanon
Ziele / Inhalte
gemeinsame Identifizierung, Untersuchung und Bearbeitung spezifischer Probleme syrischer Flüchtlinge in einem Lager in der Bekaa-Ebene, Libanon
Fachbereiche
Humanbiologie, Biochemie, Public Health, Medizin
Beteiligte Institutionen / Zielgruppen
24 Studierende der Stanford University, USA (Humanbiologie, Medizin)
24 Studierende der Modern University of Business and Science, Libanon; Lebanese American University; American University Beirut (Biochemie, Public Health, Medizin)
Titel des Artikels
Virtual Exchange in Global Health: an innovative educational approach to foster socially responsible
Autor*innen
Keith Bowen, Michele Barry, Ashley Jowell, Diana Maddah, Nael H. Alami
Jahr der Veröffentlichung
2021
Kurzfassung
Der Artikel beschreibt die Konzeption, Umsetzung und empirische Untersuchung eines VA zum Thema Global Health zwischen Studierenden in den USA und dem Libanon. Er fokussiert die Potenziale von VA gerade in diesem Bereich, u. a. der dadurch erleichterte Zugang zu sozial verantwortlichen, bidirektionalen und nachhaltigen globalen Gesundheitsprogrammen für Studierende weltweit.
Studierende beider Länder entwickelten im Rahmen des VA in Gruppen Lösungsstrategien für Probleme syrischer Flüchtlinge in einem libanesischen Lager, z. B. bezüglich Bildung, psychischer Gesundheit, Reproduktionsgesundheit und Altersgesundheit, und gewannen dabei tiefe Einblicke in lokale Bedürfnisse und Prioritäten, u. a. mithilfe von 360 Grad-VR-Videos des Flüchtlingslagers.
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Die rezeptive Sprachverwendung umfasst das verstehende Lesen sowie Hören bzw. das Hörsehverstehen, wenn audiovisuelle Medien rezipiert werden (z.B. das Verstehen von Videos).
Die sprachproduktive Verwendung einer Sprache beschreibt die aktive Nutzung einer Sprache im Mündlichen, d.h. beim Sprechen oder im Schriftlichen, d.h. beim Schreiben. Wird das dialogische Element betont, spricht man auch von Interaktion (vgl. GER).
Der Begriff Zielsprache wird verwendet, um im Kontext von Spracherwerbsbemühungen die zu erlernende Fremd- oder Zweitsprache zu beschreiben (z.B. Englisch als Zielsprache im Unterricht oder in einem VA-Projekt).
Die Verwendung von Begrifflichkeiten wie Drittsprache oder Abkürzungen wie L2, L3, L4 etc. für die Bezeichnung weiterer Zweit- oder Fremdsprachen wird von aktuellen Studien kritisch hinterfragt, da sie Hierarchien und eine Chronologie implizieren, die in der Praxis so oft nicht anzutreffen ist. Es wird verstärkt davon ausgegangen, dass mehrsprachige Personen flexibel zwischen ihren Sprachen wechseln (translanguaging), diese dynamisch kombinieren und auch nicht isoliert memorisieren. Dafür hat sich u.a. die Bezeichnung Lx durchgesetzt, die alle Sprachen bezeichnen, die als Zweit- oder Fremdsprachen erlernt werden.
Der Begriff der Fremdsprache wird für Sprachen verwendet, die ebenfalls später, jedoch im Kontext von schulischem oder außerschulischem Unterricht erlernt werden. Sie unterscheidet sich von der Umgebungssprache, d.h. sie wird nicht von der Mehrheit der Gesellschaft im Umfeld der Person verwendet (z.B.: das Erlernen von Spanisch im schulischen Fremdsprachenunterricht in Deutschland).
Wird eine weitere Sprache zu einem späteren Zeitpunkt erworben, wird diese oft als Zweitsprache bezeichnet. In der Forschung wird nochmals unterschieden, in welchem Kontext diese zweite Sprache erlernt wird. Findet der Zweitspracherwerb in einem natürlichen, nicht institutionalisierten Umfeld statt und stellt die zweite Sprache auch die Umgebungssprache dar, d.h. wird sie im Umfeld der Sprachlernenden verwendet und von ihnen alltäglich genutzt, wird der Begriff Zweitsprache verwendet (z.B. das Erlernen von Deutsch in Deutschland durch Ukrainisch sprechende Migrant*innen). Hierfür wird zum Teil die Abkürzung L2 verwendet.
Die Erstsprache eignet sich ein Kind in seiner frühen Lebensphase im familiären Kontext an. Umgangssprachlich wird hier oft der Begriff der Muttersprache verwendet. Da dieser Begriff jedoch nicht klar definiert ist und auf verschiedene Konzepte verweisen kann (z.B. Sprache der Mutter, Sprache der Eltern, zuerst erworbene Sprache, besser beherrschte Sprache) wird in der Spracherwerbs- und Mehrsprachigkeitsforschung der Begriff der Erstsprache(n) bevorzugt. Erwirbt ein Kind zwei erste Sprachen simultan, z.B. wenn sich die Sprachen, die beide Elternteile mit dem Kind verwenden unterscheiden, wird von zwei Erstsprachen ausgegangen (z.B. Deutsch durch den Vater und Tschechisch durch die Mutter), d.h. der Begriff wird zum Teil auch im Plural verwendet. In der englischsprachigen Forschung hat sich auch die Bezeichnung L1 (first language) durchgesetzt.
Eine Lingua Franca ist eine Sprache, die zur Kommunikation zwischen Sprecher*innen unterschiedlicher Erstsprachen verwendet wird, insbesondere in mehrsprachigen Kontexten, in denen keine gemeinsame Erstsprache existiert. Sie wird auch als Verkehrssprache bezeichnet.